Wenn Sie sich jetzt eine Yuzu kaufen möchten, können auch Sie in Deutschland mit einer eigenen Zitrus Ernte rechnen. Bei Citrus x junos sind verschiedene Möglichkeiten des Anbaus und der Überwinterung möglich. Diese seltene exotische Zitruspflanze besitzt eine gewisse Winterhärte, die in einigen Regionen in Deutschland auch den Freilandanbau erlaubt. Kurzfristig toleriert eine kräftige, gut angewachsene Pflanze Temperaturen von ca. – 10 Grad Celsius. Auf sehr kargen trockenen Böden kann die Frosttoleranz sogar noch zunehmen. Wer also einen geschützten Garten hat und auch bereit ist, seine Pflanze in Extremwintern einmal kurzfristig zu schützen, für den ist der Freilandanbau dieser besonderen Zitrusfrucht möglich. Die Früchte besitzen zudem im Vergleich mit vielen anderen winterharten Citrus auch einen guten, ausssergewöhnlich aromatischen Geschmack. In jedem Fall holen Sie sich mit dieser schönen Exotin reichlich mediterranes Flair in Ihr zu Hause.
Botanisch ist die Pflanze eine Kreuzung aus der Ichang Papeda und einer Manadarinensorte. Daher fallen die Früchte auch etwa Mandarinengroß aus. Die Schale lässt sich leicht lösen und das Fruchtfleisch kann gegessen oder verarbeitet werden. Die Schale enthält komplexe Aromen und kann ebenfalls genutzt werden.
Der Anbau kann unter Glas, im Wintergarten oder im Sommer auch auf dem Balkon erfolgen. Als Kübelpflanze empfiehlt sich das herbstliche Einwintern, wobei die Pflanze recht unproblematisch überwintert werden kann. Generell sollten Jungpflanzen hierzulande nicht ausgepflanzt werden. Ich warte mit dem Auspflanzen immer, bis sich ein Stammdurchmesser von mindestens 3 cm entwickelt hat.
Sortenangebot
Auf Grund der guten Eigenschaften der Pflanze, hat man mit dieser Citrus allerlei neue Kreuzungen erschaffen. Ebenso gibt es aus Samen gezogenen Pflanzen. Hierdurch entstanden vielfältige Auslesen mit unterschiedlichen Eigenschaften im Wuchs, Geschmack und der Fruchtbeschaffenheit.
Früchte
Die Früchte schmecken sauer und aromatisch, manchmal leicht bitter. Das Fruchtfleisch besitzt relativ viele Kerne. Der Geschmack schwankt stark mit der Qualität und Länge des Sommers. Die Reifezeit ist im Bereich Brandenburg verhältnismäßig spät. Daher werden, so weit nördlich, zur Vollreife warme Sommer oder ebend, beim Einwintern ein warmer Raum benötigt. Die Dicke der Schale und die Qualität des Fruchtfleisches schwanken ebenso mit dem sommerlichen Wärmeertrag des entsprechenden Standortes.
Blüte
Die Blüte fällt bei mir überlicherweise in den Monat Mai. Im Gewächhaus kann diese auch schon deutlich früher von statten gehen. Zur Fruchtbildung sind keine Insekten nötig. Bei Insektenbefruchtung, kann sich die Anzahl der Kerne erhöhen.
Haltung
Neben der Kübelhaltung kann in geschützten Lagen unter bestimmten Bedingungen ausgepflanzt werden. Ideal ist ein sehr durchlässiger und nährstoffarmer Sandboden. In solchen Böden ist die Winterhärte am besten. Nasse fette Böden, sind für die Freilandauspflanzung ungeeignet.
Schädlinge
Schädlinge sind bei korrekter Haltung selten. Im Freiland habe ich bei Poncirus Veredelung noch keine Schadinsekten beobachtet. Möglich ist bei Trockenheit der Befall mit Holzschädlingen. Im Kübel kommen Spinnmilben, Trauermücken, Ameisen sowie mit diesen vergesellschaftet verschiedene Läuse in Frage. Bei nasser Haltung sind Pilzerkrankungen wahrscheinlich, die schnell zum Absterben der Pflanze führen können.
Leider ist Citrus x junos etwas schwierig zu bekommen. Die Pflanzen sind sehr schnell vergriffen oder ewig nicht lieferbar. Die Auswahl an ordentlichen Exemplaren ist in Deutschland sehr eingeschränkt.
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