Diese Japanische Kaki Sortenübersicht gibt einen kurzen Überblick über die gängigsten Sorten im Erwerbsanbau. Die historische Zucht von Diospyros kaki in Japan und China reicht weit zurück und ist eng mit der Geschichte und der kulturellen Bedeutung der Frucht in diesen Regionen verbunden.
In China reicht die Kultivierung der Frucht bis zu 2000 Jahren zurück. Hier begann die Domestizierung von Wildpflanzen der Gattung Diospyros, die zur Entwicklung verschiedener Kakisorten führte. Die chinesische Zucht konzentrierte sich darauf, Sorten mit unterschiedlichen Reifezeiten, Texturen und Geschmacksrichtungen zu entwickeln. Japan begann mit dem Anbau von Persimonen während der Nara-Periode (710-794 n. Chr.) und während der Edo-Periode (1603-1868) begann die gezielte Züchtung. Während dieser Zeit wurden viele verschiedene Variationen entwickelt und ausgewählt, basierend auf Geschmack, Textur und Reifezeit.
Über die Kaki-Zucht
Ein wichtiger Meilenstein in der japanischen Kaki-Zucht war die Entdeckung der Technik des Tannenreifens oder der Astringenzabnahme. Diese Technik, die es ermöglicht, die Früchte nach der Ernte zu reifen, ohne dass sie adstringierend (gerbstoffhaltig) sind, war ein Durchbruch in der Vermarktung, da die Früchte vorher oft erst nach Frost genießbar waren.
In beiden Ländern spielten regionale Unterschiede, klimatische Bedingungen und kulturelle Präferenzen eine große Rolle bei der Zucht. Viele Varianten wurden über Jahrhunderte hinweg selektiv gezüchtet und kultiviert, wodurch eine Vielzahl von Pflanzen mit unterschiedlichen Eigenschaften entstanden ist, angefangen von süßen und weichen bis hin zu knackigen und weniger süßen Auslesen.
Die japanischen und chinesischen Persimonen haben aufgrund ihrer Vielfalt und spezifischen Eigenschaften einen bedeutenden Platz in der Landwirtschaft, Kultur und Kulinarik dieser Länder eingenommen und werden bis heute hoch geschätzt. Für unsere Anbauregion spielt besonders die Winterhärte eine herausragende Rolle. In meinem Artikel zum Kakianbau in Deutschland, stelle ich kurz ein paar besonders winterharte Kakisorten vor.
Diospyros kaki Sortenübersicht
Bei sog. non-adstringenden Persimonen sind lange warem Sommer nötig. Ansonsten können auch diese unreif pelzig schmecken.
Fuyu:
Die Sorte „Fuyu“ ist weltweit eine der am häufigsten angebauten Persimonen. Sie stammt ursprünglich aus Japan und hat sich aufgrund ihrer ausgezeichneten Eigenschaften und ihrer Beliebtheit global verbreitet. Die Fuyu zeichnet sich durch ihre geringe Adstringenz (also das Fehlen von Bitterkeit) bereits in einem festen, knackigen Zustand aus. Sie werden oft als „knackige“ oder „non-astringent“ Sorte bezeichnet und können ähnlich wie Äpfel gegessen werden. Diese Eigenschaft hat zur weltweiten Beliebtheit beigetragen, da sie im Gegensatz zu anderen Persimonen nicht warten müssen, bis sie weich sind, um sie genießen zu können. Die Fuyu hat leuchtend orangefarbene Schale und ist normalerweise konisch in ihrer Form. Sie ist süß im Geschmack, aber nicht übermäßig, und hat eine angenehme Textur, die roh verzehrt oder in verschiedenen Gerichten verwendet werden kann. Sie besitzt eine sehr gute Lagefähigkeit.
Saijo:
Farbe: Die Früchte sind in der Regel orangegelb bis rot.
Form und Größe: Saijoist in der Regel konisch und mittelgroß bis groß.
Reifezeit: Sie sind spät reifend und erreichen ihre volle Reife oft erst nach dem ersten Frost.
Jiro:
Farbe: Die Früchte sind orange bis orangegelb.
Form und Größe: Sie sind eher rundlich und mittelgroß.
Reifezeit: Jiro-Kakis sind eine Frühsorte und können bereits recht früh in der Saison reifen.
Izu:
Farbe: Die Farbe variiert von gelblich-orange bis tief orange.
Form und Größe: Die Früchte sind groß und haben eine abgeflachte, tomatenähnliche Form.
Reifezeit: Izu-Kakis sind mittelspät reifend und können nach dem ersten Frost geerntet werden.
Gosho:
Farbe: Die Früchte haben eine leuchtende orangegelbe Farbe.
Form und Größe: Sie sind groß und haben eine runde bis leicht abgeflachte Form.
Reifezeit: Gosho-Kakis reifen relativ spät und sind nach dem ersten Frost genießbar.
Suruga:
Farbe: Die Farbe variiert von gelb-orange bis hin zu einem leuchtenden Orange.
Form und Größe: Die Früchte sind mittelgroß bis groß und haben eine runde Form.
Reifezeit: Sie sind mittelspät reifend und erreichen ihre volle Reife nach dem ersten Frost.
Triumph:
Farbe: Die Früchte sind orangegelb bis rot.
Form und Größe: Triumph-Kakis sind mittelgroß bis groß und haben eine runde Form.
Reifezeit: Sie reifen relativ spät und sind nach dem ersten Frost essbar.
Great Wall:
Farbe: Die Farbe variiert von gelblich-orange bis tief orange.
Form und Größe: Die Früchte sind groß und haben eine leicht abgeflachte, runde Form.
Reifezeit: Sie sind mittelspät reifend und können nach dem ersten Frost geerntet werden.
Rojo Brillante:
Farbe: Die Früchte haben eine leuchtend rote Schale.
Form und Größe: Rojo Brillante-Kakis sind mittelgroß bis groß und haben eine runde bis leicht abgeflachte Form.
Reifezeit: Sie reifen mittelspät und sind nach dem ersten Frost genießbar.
Muscat:
Farbe: Die Früchte haben eine goldgelbe bis orangefarbene Schale.
Form und Größe: Muscat-Kakis sind mittelgroß bis groß und haben eine runde bis leicht abgeflachte Form.
Reifezeit: Sie reifen mittelspät und sind nach dem ersten Frost genießbar.
Hachiya:
Farbe: Unreife Früchte sind grün, reife Früchte sind leuchtend orange.
Form und Größe: Hachiya-Kakis sind groß und haben eine herzförmige oder birnenähnliche Form.
Reifezeit: Sie reifen spät und müssen sehr weich sein, um genossen zu werden.
Hira Tanenashi:
Farbe: Die Schale variiert von gelblich-orange bis tief orange.
Form und Größe: Die Früchte sind mittelgroß bis groß und haben eine abgeflachte, runde Form.
Reifezeit: Hira Tanenashi-Kakis reifen mittelspät und sind nach dem ersten Frost essbar.
Hana Fuyu:
Farbe: Die Früchte sind leuchtend orange.
Form und Größe: Hana Fuyu-Kakis sind mittelgroß und haben eine runde Form.
Reifezeit: Sie reifen früh und können bereits zu Beginn der Saison genossen werden.
Kostata:
Farbe: Die Früchte haben eine leuchtend orange bis rote Schale.
Form und Größe: Kostata-Kakis sind mittelgroß und haben eine runde bis leicht abgeflachte Form.
Reifezeit: Sie reifen mittelspät und sind nach dem ersten Frost genießbar.
Tipo:
Farbe: Die Früchte der „Tipo“-Sorte sind typischerweise orange bis dunkelorange.
Form und Größe: Sie sind groß und haben eine runde oder leicht abgeflachte Form.
Reifezeit: „Tipo“-Kakis sind mittelspät reifend und werden nach dem ersten Frost genießbar.
Midai:
Farbe: Die Früchte der „Midai“-Sorte sind in der Regel orange bis dunkelorange.
Form und Größe: Sie sind mittelgroß bis groß und haben eine runde bis leicht abgeflachte Form.
Reifezeit: „Midai“-Kakis sind mittelspät reifend und werden nach dem ersten Frost genießbar.
Mela:
Farbe: Die Früchte der „Mela“-Sorte sind normalerweise orange bis dunkelorange.
Form und Größe: Sie sind mittelgroß bis groß und haben eine runde oder leicht abgeflachte Form.
Reifezeit: „Mela“-Kakis sind mittelspät reifend und werden nach dem ersten Frost genießbar.
Vaniglia:
Farbe: Die Früchte der „Vaniglia“-Sorte können von gelblich-orange bis hellorange variieren.
Form und Größe: Sie sind mittelgroß bis groß und haben eine runde oder leicht abgeflachte Form.
Reifezeit: „Vaniglia“-Kakis sind mittelspät reifend und werden nach dem ersten Frost genießbar.
Cioccolatino:
Farbe: Die Früchte der „Cioccolatino“-Sorte haben eine dunkelorange bis bräunliche Farbe.
Form und Größe: Sie sind mittelgroß bis groß und haben eine runde oder leicht abgeflachte Form.
Reifezeit: „Cioccolatino“-Kakis sind mittelspät reifend und werden nach dem ersten Frost genießbar.
Sharon (Sharonfrucht oder Persimone Sharon):
Farbe: Die Früchte der „Sharon“ sind normalerweise leuchtend orange.
Form und Größe: Sie sind mittelgroß bis groß und haben eine runde oder leicht abgeflachte Form.
Reifezeit: „Sharon“-Kakis sind früh bis mittelfrüh reifend und können auch in einem unreifen, knackigen Zustand genossen werden, ähnlich wie Äpfel.
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