Berg-Papaya in Deutschland anbauen, ob das etwas werden kann? Aus aktuellem Anlass, schreibe ich heute darüber ein Artikel. Denn meine letzte Frucht ist reif und wird gerade von uns verzehrt. Süss und saftig wie auch die anderen Früchte, ist diese Frucht, trotz wochenlanger Nachreife in der Küche. Denn eigentlich war mir die Frucht, auf Grund ihres Gewichtes, beim herausschleppen der Kübel abgefallen. Ungünstiger Weise haben die Früchte eine langen Stängel und schwingen beim Kübeltragen ganz furchtbar hin und her. Da fällt immer mal die Eine oder andere Frucht vom Baum.
Doch zurück zum Thema. Kann man in Deutschland Papayas anbauen? Wer einen hohen Wintergarten oder ein ganzjährig beheiztes Gewächshaus besitzt, für den stellt der Anbau bei korrekter Pflege kein besonderes Problem dar. In diesem Fall sind viele der unzähligen Melonenbaumarten in Deutschland produktiv. Selbst ein geräumiges Wohnzimmer mit ausreichender Glasfront schafft hier gute Bedingungen. Da ich zwar Gewächshäuser habe, die aber im Winter nur frostfrei gehalten werden, bin ich auf überwinterung im Haus angewiesen. Das schränkt mich im Ertragsanbau und in der Sortenwahl erheblich ein.
Meine Erfahrungen mit Carica papaya
Die Anzucht aus den Samen ist schnell und unkompliziert. Ein feuchtes Küchenpapier und ausreichen Wärme via Anzuchthaus mit Heizung führen schnell zum ersten Erfolg. Bei guter Pflege wachsen die Pflanzen dann auch eine Weile. Leider bin ich nie über 20 cm große Pflanzen herausgekommen. Luftfeuchtigkeit und kalte Umgebungstemperaturen führten grundsätzlich zum absterben der Sämlinge. Meine Bemühungen haben sich dabei über Jahre hingezogen. Leider habe ich für Carica papaya nie eine Gärtnerhand entwickelt. Somit habe ich derartige Versuche aufgegeben.
Erfahrungen im Anbau der Berg-Papaya (Carica x heilbornii var. pentagona)
Die Berg-Papaya ist eine aufrechte, mehrstämmige Pflanze, die eine Höhe von etwa 2 bis 4 Metern erreichen kann. Sie hat große, handförmige Blätter mit fünf Lappen, die eine ähnliche Form wie die Blätter der Papaya haben. Die Blätter sind meist grün, manchmal mit leichten rötlichen oder gelblichen Flecken. Sie besitzt allerdings keine engen Verwandtschaftsbeziehungen zur gewöhnlichen Papaya (Carica papaya), obwohl sie ähnliche Merkmale aufweist.
Die Früchte, auch Babaco-Früchte genannt, sind oval bis länglich und haben eine gelbe bis goldene Farbe, wenn sie reif sind. Die Fruchthaut ist dünn und leicht zu schälen. Bei Vollreife essen wir die ganze Frucht mit der sehr dünnen Haut. Das Fruchtfleisch ist extrem saftig, weiß oder leicht gelblich und hat einen sehr erfrischenden, tropischen, leicht säuerlichen Geschmack, der an eine Mischung aus Ananas und Erdbeeren erinnert. Die Früchte sind reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C, und enthalten auch Mineralstoffe und Ballaststoffe.
Im Gegensatz zu Carica papaya ist Carica pentagona eine sehr robuste Pflanze, die in verschiedenen Klimazonen gedeihen kann. Sie bevorzugt jedoch gemäßigte bis kühle Bedingungen und verträgt leicht Frost. Die Pflanze benötigt einen gut durchlässigen Boden und bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Auf Grund dieser Besonderheit eignet sich die Babaco tatsächlich auch in Deutschland zum Ertragsanbau. Wer den Dreh mit der Pflege einmal raus hat, der kann sich jährlich an den Früchten erfreuen.
Carica x heilbornii var. pentagona überwintern
Die Überwinterung stellt vermutlich das größte Problem im Anbau dar. Ich löse die Überwinterung wie folgt. Nachdem der Kübel gut durchgetrocknet ist, kommt er, wenn keine Früchte daran hängen einfach in den Keller. Überwintert wird dann, frostfrei und dunkel. Dabei verliert sie ihre Blätter und geht in eine Vegetationsruhe. Wichtig ist ein trockenes Substrat. Ist das Substrat zu feucht, werden die Wurzeln bei kalten Temperaturen zerstört. Auch eine Überwinterung mit Früchten ist so möglich. Die Fruchtentwicklung setzt sich dann im nächsten Jahr fort, auch wenn die Pflanze vorerst blattlos ist.
Bei Pflanzen mit Fruchtbehang, stelle ich die Kübel in einen Raum mit milden Temperaturen und ausreichender Beleuchtung, hier reifen die Früchte dann während des Winters langsam heran. Zur Vollreife kommen meine Früchte allerdings erst im Frühjahr nach der Auswinterung. Das bedingt das oben beschreibene Problem mit den rumtaumelnden Früchten. Im Winter gebe ich auch diesen Pflanzen nur sehr wenig Wasser.
Anbau und Pflege
Nach den Eisheiligen werden die Kübel in den Garten geräumt. Dort müssen die Stämme oder jungen Blätter zunächst vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Ich nutze dazu die Norwand vom Haus oder diverse überdachte Stellplätze. Nach einer Eingewöhnungszeit, stelle ich die Kübel an ihren entgültigen Standort. Die Töpfe grabe ich einige Zentimeter tief in den Gartenboden ein. Durch die Töpfe entwickeln sich dann ausreichend Wurzeln um die Pflanze mit Wasser zu versorgen. Die Wasserversorgung ist der kritische Punkt während der Blüte. Ist diese unregelmäßig oder zu reichlich bedankt sich diese Sorte gern mit Blüten oder Fruchtabwurf. Daher achte ich besonders auf regelmäßige Wassergaben oder überlasse es der Pflanze selbst, sich mit den Wurzeln das notwendige Wasser zu holen.
Da Carica schnellwüchsig ist, benötigt sie eine gute Närhstoffversorgung. Ich gebe zu Beginn der Saison eine gute Gabe von Langzeitdünger. Dieser reicht dann für die komplette Vegetationszeit.
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Der Stickstoff ist hier gebunden und wird nur langsam abgegeben. Bei richtige Anwendung und Dosierung wird eine Überdüngung vermieden.
Vermehrung
Carica pentagona ist eine Hybride. Wie auf den Fotos zu erkennen ist, besitzten die Früchte im Gegensatz zur Carica papaya keine Samen. Die Pflanze wird daher vegetativ vermehrt. Ich nutze hierzu die Stammstücken von zu großen Pflanzen.
Neben C. pentagona gibt es noch weitere Carica Arten, wovon auch einige in Deutschland getestet werden können.
- Vasconcellea × heilbornii; syn. Carica pentagona: Diese Art wird auch oft als „Babaco“ bezeichnet. Sie hat eine längliche Frucht mit gelbem Fruchtfleisch. Babacos werden aufgrund ihrer milden, säurearmen Aromen und ihres hohen Vitamin-C-Gehalts geschätzt.
- Carica stipulata: Auch als „Chamburo“ bekannt, produziert diese Art runde bis längliche Früchte mit gelbem Fruchtfleisch. Chamburo-Früchte sind süß und saftig und werden oft für den frischen Verzehr oder zur Herstellung von Säften verwendet.
- Carica goudotiana: Diese Art ist als „Mountain Papaya“ oder „Anden-Papaya“ bekannt. Sie hat eine kleinere Frucht als die gewöhnliche Papaya und wird in höheren Lagen angebaut. Die Anden-Papaya ist bekannt für ihren süßen Geschmack und ihr zartes, orangefarbenes Fruchtfleisch.
- Carica candamarcensis: Diese Art stammt aus Kolumbien und wird dort häufig angebaut. Sie hat eine längliche Form und orangefarbenes Fruchtfleisch. Die Candamarcensis-Früchte haben einen süßen Geschmack und werden frisch oder zur Herstellung von Säften verwendet.
- Carica cauliflora: Diese Art ist auch als „Jaboticaba-Papaya“ bekannt. Sie stammt aus Brasilien und hat eine rundliche Frucht. Das Fruchtfleisch ist süß und gelblich. Jaboticaba-Papaya-Früchte werden oft roh verzehrt oder zur Herstellung von Marmeladen und Desserts verwendet.
- Carica monoica: Diese Art wird auch als „Bisexual Papaya“ oder „Hermaphroditic Papaya“ bezeichnet. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie sowohl männliche als auch weibliche Blüten an einer Pflanze trägt, was zu einer erhöhten Fruchtausbeute führt. Die Früchte haben ein süßes Aroma und orange Fruchtfleisch.
- Carica quercifolia: Auch als „Oakleaf Papaya“ bekannt, zeichnet sich diese Art durch ihre ungewöhnlichen eichblattähnlichen Blätter aus. Die Früchte sind klein und haben süßes, orangefarbenes Fruchtfleisch. Carica quercifolia wird hauptsächlich in Mexiko angebaut.
- Carica cauliflora: Diese Art wird auch als „Wild Papaya“ oder „Melon Papaya“ bezeichnet. Sie stammt aus Zentral- und Südamerika und hat eine rundliche bis ovale Form. Die Früchte haben eine orangefarbene Schale und süßes, saftiges Fruchtfleisch.
- Carica pubescens, auch bekannt als „Babaco“ oder „Mountain Papaya“, ist eine Art der Gattung Carica, die in den Andenregionen Südamerikas heimisch ist. Im Erwerbsanbau wird diese Art häufig in Ländern wie Ecuador, Kolumbien und Neuseeland angebaut.Die Früchte von Die Früchte haben eine runde bis birnenförmige Form und sind im Vergleich zu anderen Papayas relativ klein. Die Haut der Früchte ist glatt und gelb bis grünlich. Im unreifen Zustand kann sie grün sein und während der Reifung eine gelbliche Färbung annehmen. Was Carica pubescens von anderen Papayaarten unterscheidet, ist das Fehlen von schwarzen Samen im Fruchtfleisch. Stattdessen sind die Früchte von kleinen, harten und ungenießbaren Samen umgeben, ähnlich wie bei einer Melone. Das Fruchtfleisch selbst ist gelb bis orangefarben, saftig und hat einen milden, leicht säuerlichen Geschmack. Sie ist für den kommerziellen Anbau aufgrund ihrer widerstandsfähigen Natur, ihres kompakten Wuchses und ihrer Fähigkeit, in höheren Lagen gedeihen zu können, beliebt. Die Pflanze gedeiht bereits ab 10 Grad Celsius und hat gutes Potential auch hierzulande zu fruchten.
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