Um eine PawPaw (Asimina triloba) oder auch Indianerbanane zu veredeln stehen uns verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Bewährt hat sich hierbei insbesondere die Kopulation und die Okulation. Beide Methoden eignen sich dazu besonders.
2. Indianerbanane veredeln durch Kopulation
Um eine Kopulation ausführen zu können, müssen Edelreis und Unterlage der Indianerbanane annähernd gleich stark sein. Die Kopulation wird von Ende Januar bis Mitte März vorgenommen. Gegenüber dem untersten Auge wird ein 3-5 cm langer, glatter Schnitt mit dem Kopuliermesser diagonal durch das Edelreis ausgeführt. Das Holz über dem obersten Auge wird mit möglichst kurzem Schnitt kurz über dem Auge entfernt. Einen gleichen Schnitt erhält auch die Unterlage. Wichtig ist, daß beide Teile lückenlos aufeinanderpassen. Darauf wird die Veredelung dann so fest wie möglich mit einem dünnen Bastfaden verbunden, und sämtliche Schnittflächen mit Baumwachs verstrichen.
1. Indianerbanane durch Okulation veredeln
Das Veredelen erfolgt in der Zeit von Juli bis August auf der Unterlage. Vor dem Veredeln der Indianerbanane werden die benötigten Edelreiser geschnitten. Wichtig sind hierbei noch im Trieb befindliche, ausgereifte, mittelstarke Holztriebe. Die Blätter werden bis auf einen Blattstiel entfernt, ebenso alle am Stiegrund befindlichen Nebenblätter. Vom Edelreis der Indianerbanane wird mit dem Okuliermesser ein gut entwickeltes Auge mit einem nicht zu starken Rindenschild herausgeschnitten. Dazu wird das Messer etwa einen Finger breit unter dem Auge angesetzt und flach unter dem Auge hindurch bis fingerbreit über das Auge durchgezogen. Jetzt wird das Auge mit dem verbleibenden Rindenstreifen abgerissen. Während das Auge mit der linken Hand am Blattstiel festgehalten wird, vollführt man mit der rechten Hand, etwa 6 cm über dem Erdboden, einen ca. 4 cm langen Schnitt in der Unterlage und hebt mit dem am Messer befindlichen Löser die Rindenlappen an. Dann schiebt man das Rindenschild mit dem Auge mit Hilfe des Lösers bis zur Mitte des T-Schnittes hinter die Rinde der Unterlage unt trennt den oben überstehenden Rindenlappen des Auges mit dem Messer am Querschnitt ab. Wichtig! Die freien Holz- und Rindenteile dürfen nicht berührt oder beschmutzt werden. Nach dem Einsetzten des Auges wird die Okulation sofort mit einem Bastfaden so verbunden, daß dieser dachziegelartig übereinander liegt. Das Auge muß fest gegen die Unterlage drücken und luft- und wasserdicht abschließen. Oberhalb der Veredelung wird der Bastfaden dann verknotet. Die Veredelung ist nach a. 14 Tagen verwachsen. Der Bastfaden ist daraufhin zu lösen. Alternativ kann auch mit anderen Veredelungsbändern gearbeitet werden.
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Man kann auch das beschreibene Verfahren in so weit vereinfachen, das nur ein etwa 3-4 cm langes Stück (Chipförmig) mit Knospe vom Edelreis entnommen wird und dieses dann in ein vorher passgenau gefertigte Vertiefung in der Unterlage gesetzt wird. Verbunden wird dann wie oben oder mit einem Veredelungsband. Wenn der Chip verwachsen ist und austreibt wird die Unterlage über der Veredelung abgeschnitten. Wichtig ist auch hier, das sterile Arbeiten. Ansonsten stirbt die Veredelung ab. Es gibt noch zahlreiche weitere Veredelungsverfahren die angewendet werden können.
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Das Schweizer Original – Victorinox Okuliermesser nutze ich selber. Ich kenne nichts besseres. Es ist einseitig geschliffen und scharf wie ein Skalpell. Auch aus diesem Grund nutzen es die Profi Baumschulen. Es ist teuer aber um Welten besser als die Billigware. Immerhin hat es bei mir bereits ab dem 2. Veredelungsversuch mit der Veredelei geklappt. Es eignet sich auch besonders zur Wundversorgung von Bäumen. Die Wunden lassen sich extrem sauber ausarbeiten und heilen dann viel besser.